Ork Nr. 23: Klare Worte

ork23SZ Nr. 49, 28.2./1.3.15, S. 43, 28, 30, 31, 23, 24, 81; vgl. auch Ork Nr. 24

Da schaut ein smarter SZ-Jungleser selbstbewusst in die Runde und bekennt offen die Gründe für seine Zeitungswahl: „Recherchiert gut, pflegt die klare Sprache und erspart mir das Unwichtige.“

Da wollen wir doch gleich mal nachschauen, ob und wie sich Herrn Jaworskis anerkennendes Urteil in der gleichen Ausgabe nachvollziehen lässt.

Seid umschlungen, Millionen:

„Die BASF feiert 2015 ihr 150jähriges Jubiläum, alle Mitarbeiter erhalten eine Sonderzahlung von 100 Millionen Euro.“

Some like it short – erspart das Unwichtige:

„Aber eine post-alphabetische Gesellschaft ist so instabil wie eine analphatische, warnt Myers.“

„Die Finanzbranche verweist kurz zuvor vorgelegtes Konzept zur „lückenlosen Erfassung der fraglichen Aktiengeschäfte.“

Sprache klar wie Flasche leer:

„Die deutschen Bankenorganisationen, der Verband der Auslandsbanken, …der Bund der Steuerzahler und andere Zusammenschlüsse sind Cum-Ex-Geschäfte zu Lasten des Staates kein Thema.“

„Die Kreuzfahrtschiffe knubbelten sich früher am Ocean Terminal“

„die Schrift Meta. Nicht zu breit, nicht zu „spinnerig“, nicht zu kräftig.“

Gut recherchiert und sehr eindeutig:

„Der hypnotisierende, aphrodisierende Sog von Songs wie „In My Boots“ oder „2328628“ lässt Konzertbesucher die Popos aneinander schwingen und irgendwann übereinander herfallen. Aber das nicht platt, sondern voller Hommagen an Krautrock, Moroders Italo-Munich-Disco, New Wave, No Wave, mexikanischen Totentanz und Eskapismuslyrik.“

Test glänzend bestanden! Wir dürfen also Herrn Jaworski aufrichtig gratulieren: SZ-Lesen schärft den Geist und die Sinne, auch die von

Orks-Otto