Ork Nr. 51: Streckenrekord

SZ Nr. 287, 12./13.15, S.44

ork51Dass die beiden Mercedes-Piloten Nico Rosberg und Lewis Hamilton sich mittlerweile so lieb haben wie Hund und Katz, ist weithin bekannt. Umso dankbarer ist der am Rennsport oder an der männlichen Psyche interessierte Leser für eine Zitatensammlung in der Hasskappen-Story Nico vs. Lewis.
Zwei SZ-Sportredakteure haben sie zusammengetragen und mit kurzen Kommentaren versehen. Da kann doch sprachlich nichts schiefgehen, denkt unsereins. Denkste:  Gleich achtmal staubt es im Schotterbett, fliegen Strohballen durch die Luft!
Das kommt wohl vom Speed-Writing, bei dem sich die Herren Hofmann und Neudecker ein heißes Duell mit qualmenden Keyboards geliefert haben.
Und ab geht die Post:

„Rosberg, der seinen Vertrag 2015 um mehrerer Jahre verlängerte“ – quiietsch!

„Dass mit Lewis wird sehr gut funktionieren.“ – jauul!

„Zum Start der Saison 2014 tritt dann ein neues Reglement in kraft.“ – vroom!

„Zwei Tage nach dem Rennen sitzt er bereits für Testfahrten wirder im Auto.“ – roarrr!

„Was den Triumph eine besondere Süße verleiht:“ – quallmm!

“ Als Hamilton ihm vor der Siegerehrung eine Schildkappen zuwirft“ – kreischsch!

“ Wenn es für das Team nachteilig ist, würde das bedeuten, dass wir unseren langfristiges Plan in der Fahrerfrage nicht beibehalten werden.“ – rrrumpel!

„Hamiltons Konter lässt sich lange auf sich warten.“ -schepper!

Und was meint beim Abwinken der gute alte Werner dazu?
“ Volles Röääh!“ – „Gekotzt wird später!“
Hallo SZ:  Von Werner lernen heißt schreiben lernen!

Zwei Seiten weiter verpasst die SZ der Neuen Zürcher Zeitung eine kurze Abreibung in Sachen Stilistik und Kleinschreibung:

“ Dass „Bäume nicht in den Himmel wachsen“ und ähnliches liest man in ihrer Zeitung auffallend oft.  Anderswo werden solche Stilblüten konsequenter redigiert.“

C’est Gros-Jean qui en remontre a son curé, würde dazu der Welschschweizer sagen – ‚Hans Wurst erteilt seinem Pfarrer Belehrungen‘.

Dass auch bei der SZ längst nicht alle Bäumchen in den Himmel wachsen und das Blatt stattdessen „konsequenter redigiert“ gehört, davon versucht er seine Leser in geduldiger Kleinarbeit zu überzeugen

Orks-Otto