Aus der Weihnachtsausgabe der SZ, Nr. 296, 24./25./26.12.14,
Un-en-dliche Geschichte
Die schreibenden Weihnachtsmänner und -frauen verteilen die – n am Wortende offenbar wie die Rosinen im Christstollen. Die Gesamtmenge ist schon recht gut dosiert, an der genauen Platzierung wird noch gearbeitet:
„Vielleicht, weil auf dieses Kind ein anderes, traditionsreiches Projekt Anspruch erhob, das nach dem Zweiten Weltkrieg noch einmal zu voller, auch politischen Entfaltung kommen sollte“ (S.15)
„Das abgrundtief Böse zeigt seine gute Seiten?“ (S.16)
„Wie dankbar und überrascht Medien wie Bürger der USA waren, als sie einer der ihren an grundlegenden Instinkte der Menschlichkeit erinnert hatte“ (S.16)
„Bei Otto…arbeiten mittlerweile am Stammsitz in Hamburg 2200 von 5600 Mitarbeiter in Teilzeit.“ – „Es geht stattdessen immer mehr dahin, dass sich die Unternehmen um die qualifizierten Mitarbeitern bemühen.“ (S.17)
„Im Moment gibt es eine Menge Weihnachtsgebäck, etwa den typisch französische Bûche de Noël“ (S.21)
„Bordellquittungen werde hinten auf Bierdeckel geschrieben und entsprechend griffig formuliert“ (S.27)
Schönes Wochende:
„Mit Klicken und Scrollen bis kurz vor der Sehnenscheidendzündung gibt’s ziemlich genau zwei Treffer“ (S.50)
Ver-Achter mit Steuerfrau:
„Doch selbst die Rooibos-Verachter halten seinen weltweiten Siegeszug nicht auf.“ (S.36)
Stopf den Kopf!
„Stolz zeigt er ausgestopfte Steinbockköpfe, Hirschgeweihe, Gämsenhörner.“ (S.31)
Und der leckere Nachtisch kommt heute von Holger Gertz und Alexander Gorkow, Heilige Macht. Leben ist, wenn Kakao zu Wurst gerinnt. Und Humor ist soviel mehr als Quatsch:
„Die Pointe des Talkgesprächs ist nicht der lauteste Lacher, es strandet nicht in dieser ewig wurstbudenhaften Verbindlichkeit des „Tatorts“. Die Pointe ist das Nichts.“ (S.3)
Wohl bekomm’s wünscht seinen Gästen
Orks-Otto